Einige mögen sich verwundert die Augen gerieben haben. Im Stadtbild von Ingelheim tauchen plötzlich blaue Schafe auf. Nein – es ist keine neue Rasse, die das städtische Grün pflegen soll! Die seltsamen Wesen sind auch nicht aus Fleisch und Blut. Sie sind das Werk des Aktionskünstlers Rainer Bonk. Die Idee hatte er schon vor mehr als 20 Jahren. Die von ihm erdachten Tier-Skulpturen sollen zum Nachdenken anregen – über eine Gesellschaft, die von Toleranz und friedlichem Miteinander geprägt ist. Und dabei keinen, der „anders“ ist, ausschließt!
Heute hatte sich auf dem Platz vor der Ingelheimer „kING“ gleich eine ganze Herde Blauschafe eingefunden. Und die der Quadriga auf dem Brandenburger Tor nachem-pfundene Installation stellte unmissverständlich einen politischen Bezug her. Gleiches tut auch die von dem Künstler gewählte Farbe Blau – die Farbe, die EU und UNO als ihre Farbe gewählt haben. Wer sich das Bild von der “Blauschaf-Quadriga“ genauer anschaut, wird als Lenker des Gespanns blaue Erdmännchen erkennen. Auch diese Tiere stehen wie die Schafe als Symbol für eine – im besten Sinne des Wortes – soziale Gemeinschaft.
Da hatte sogar der Wettergott ein Einsehen und verschonte das fröhliche Zusammensein von Menschen, die ganz individuell das harmonische Miteinander lebten, von den befürchteten Unwettern …