Auf Goethes Spuren in Malcesine

Bild: privat
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Wenn schon der Gardasee heute nicht seine ganze Schönheit zeigen konnte, dann wollten uns unsere italienischen Gastgeber wenigstens mit dem Besuch der mächtigen Skaligerburg von Malcesine ein wenig entschädigen. Mit einem Schmunzeln erinnerten sie dabei an einen berühmten Besucher aus Deutschland. Goethe war hier während seiner Italien-Reise im September 1786 Opfer eines Miss-verständnisses geworden. Als er die Burg zeichnete, die damals die Grenze  zwischen der Republik Venedig und Österreich markierte, hielt man ihn für einen feindlichen Spion und verhaftete ihn erst einmal.

Als Erinnerung an unseren heutigen Besuch erhielten wir ein philatelistisches Geschenk – eine repräsentative Schmuckausgabe der italienischen Post der 2017 erschienen Sondermarke mit der Darstellung der Burg. Dass diese Marke im Rahmen einer europäischen Gemeinschafts-ausgabe erschienen war, durften wir wohl auch als einen dezenten Hinweis darauf werten, dass unsere Gastgeber sich nach wie vor dem europäischen Gedanken verpflichtet fühlen.